Die Zuckerrohrpalme kommt ursprünglich aus Madagaskar, besitzt aber eine sehr gute Kälte- bzw. Frosttoleranz. Ihren Namen hat die Palme aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Zuckerrohr zu verdanken. Eine Besonderheit der Pflanze ist, dass sie unter der Rinde eine rote Schicht hat. Zudem wächst sie mehrtriebig, was ebenfalls an Zuckerrohr erinnert.
Das Wichtigste in Kürze
- Ursprung und Eigenschaften: Die Zuckerrohrpalme stammt ursprünglich aus Madagaskar und hat eine gute Kälte- bzw. Frosttoleranz. Sie ist mehrtriebig und hat unter der Rinde eine rote Schicht.
- Standort: Die Palme bevorzugt einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort und sollte windgeschützt stehen.
- Substrat: Sie benötigt ein durchlässiges Substrat, ideal ist eine Mischung aus Palmensubstrat und Blumenerde.
- Pflanzung: Sie wird im zeitigen Frühjahr eingepflanzt. Um Staunässe zu vermeiden, ist eine Drainageschicht empfohlen.
- Gießen: Wichtig ist eine ausreichende Wasserzufuhr ohne Staunässe. Überschüssiges Wasser muss entfernt werden.
Standort
Die Zuckerrohrpalme kommt ursprünglich aus feuchten Bergwäldern, die von Bambus dominiert werden. In ihren natürlichen Habitaten steht sie zwar hell, aber nicht vollsonnig. Genau so einen Standort sollte man der Zuckerrohrpalme auch bieten. Ideal ist ein Platz, an dem nur für einige Stunden Sonne hinkommt. Optimal ist es, wenn nicht dir pralle Mittagssonne auf die Palme trifft. Die Palme hat eher dünne und empfindliche Stämme, daher sollte sie an einem windgeschützten Ort stehen. Anderenfalls ist das Risiko hoch, dass sie abknickt.
Substrat
Die Zuckerrohrpalme schätzt durchaus Nährstoffe. Daher kann das Substrat leicht gedüngt sein. Weitere Zusatzstoffe sollten nicht enthalten sein. Wichtig für die Palme ist, dass es sich um ein durchlässiges Substrat handelt, da sie keine Staunässe verträgt. Ideal ist eine Mischung aus einem speziellen Palmensubstrat und Blumenerde.
Pflanzung
Der ideale Zeitpunkt die Zuckerrohrpalme zu pflanzen, ist das zeitige Frühjahr. Das Pflanzgefäß sollte so groß sein, dass zu jeder Seite mindestens eine Handbreit Abstand vom Wurzelballen ist. Die Palme wächst nur langsam, wählt man das Pflanzgefäß groß genug, ist es ausreichend sie lediglich alle paar Jahre umzutopfen. Damit sich keine Staunässe bildet, sollte die unterste Schicht eine Drainage sein. Geeignet dafür ist beispielsweise Blähton oder grobes Lavagranulat. Darüber kommt eine Schicht Substrat und anschließend wird die Palme eingetopft und die Ränder mit Substrat aufgefüllt. Wird die Zuckerrohrpalme über die Sommermonate direkt ins Freiland gepflanzt, sollte die unterste Schicht ebenfalls eine Drainage bilden. Das Pflanzloch wird ebenfalls mit einem geeigneten Substrat aufgefüllt. Im Freiland kann der Anteil an Palmenerde etwas höher sein, da die Palme durch den umliegenden Gartenboden ebenfalls Nährstoffe bekommt.
Gießen
Im Bezug auf das Gießen stellt die Zuckerrohrpalme etwas höhere Ansprüche. Grundsätzlich sollte der Wurzelballen nie austrocknen, allerdings darf sich auch keine Staunässe bilden, weil sonst die Wurzeln zu faulen beginnen können. Ob das Substrat feucht genug ist, lässt sich mit einer Fingerprobe feststellen. Dazu gräbt man sich mit dem Finger in die Erde. Fühlt sich die Fingerspitze noch feucht an, muss nicht gegossen werden.
Beim Gießen ist immer wichtig, dass zwar gut gegossen wird, allerdings muss überschüssiges Wasser entfernt werden. Dazu kontrolliert man eine halbe Stunde nach dem Gießen den Untersetzer und leert das überschüssige Wasser einfach aus. So wird auch verhindert, dass sich durch das stehende Wasser unangenehme Gerüche bilden. Steht die Zuckerrohrpalme über die Sommermonate im Freien im Boden, muss lediglich dann gegossen werden, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat.
Düngen
Die Zuckerrohrpalme ist sehr genügsam. In der Regel ist über den Sommer keine starke Düngung notwendig. Es ist ausreichend, wenn die Palme etwa alle zwei Monate mit einem Flüssigdünger, der für Grünpflanzen geeignet ist oder man verwendet einen speziellen Palmendünger. Während der Wintermonate wird die Zuckerrohrpalme nicht mehr gedüngt. Anderenfalls würden sich dünne und schwache Triebe bilden, die meist rasch wieder absterben.
Rückschnitt
Die Zuckerrohrpalme wird in der Regel nicht geschnitten. Sterben Blätter oder Triebe ab, können diese entfernt werden. Allerdings sollte dabei nicht in frisches Grün geschnitten werden.
Vermehrung
Die einfachste Methode die Zuckerrohrpalme zu vermehren, ist über Samen. Es ist von Vorteil, wenn man frische Samen verwendet, da diese bereits innerhalb weniger Wochen keimen. Ältere Samen können allerdings bis zu drei Monate benötigen, bis sie gekeimt sind. Eine Aussaat kann theoretisch ganzjährig erfolgen. Ideal ist es, wenn man aufgrund der langen Keimzeit bereits im Winter startet. Zum Keimen brauchen die Pflanzen ein warmes Umfeld. Ideal ist Zimmertemperatur. Die Samen werden für die Keimung in ein nähstoffarmes Substrat gelegt. Bedeckt werden sie maximal in Samenkornstärke. Anschließend werden die Samen leicht gewässert. Während der gesamten Keimdauer dürfen die Samen nie austrocknen, denn dadurch könnte der Keimling absterben. Ideal ist daher die Verwendung von einem kleinen Zimmergewächshaus.
Das kleine Gewächshaus verhindert, dass das Substrat austrocknet. Bei der langen Keimdauer muss das Gewächshaus gelegentlich belüftet werden, damit sich oberflächlich kein Schimmel bildet, der auch den Keimlingen schaden könnte. Sobald die jungen Pflanzen eine Höhe von ca. 5 – 10 cm erreicht haben, können sie vereinzelt werden. Dazu kann bereits das Substrat verwendet werden, dass auch größere Zuckerrohrpalmen bekommen.
Überwinterung
Die Zuckerrohrpalme ist frostverträglich, jedoch nicht gänzlich frostfest. Maximal in begünstigten Lagen kann sie mit einem sehr guten Winterschutz im Freiland überwintern. Die bessere Alternative ist die Zuckerrohrpalme kühl, aber frostfrei zu überwintern. Der Topf sollte an einem hellen Platz stehen. Ideal ist beispielsweise ein Wintergarten, der nicht beheizt wird. Wer ein Gewächshaus in einer begünstigten Region hat, kann dort auch die Zuckerrohrpalme überwintern, sollte sie dann aber noch zusätzlich vor Frost schützen.
Im Winterquartier wird die Zuckerrohrpalme nur mäßig gegossen. Der Wurzelballen sollte auch in dieser Zeit nicht vollständig austrocknen. Im Winter sollte die Palme regelmäßig auf Schädlinge kontrolliert werden. Problematisch können in dieser Zeit beispielsweise verschiedene Laus-Arten oder Spinnmilben werden. Bei schlechter Luftzufuhr kann sich zudem auf der Oberfläche der Erde Schimmel bilden. In diesem Fall wird die oberste Erdschicht entfernt und weniger gegossen. Zudem sollte der Raum, in dem die Palme steht, gelegentlich belüftet werden.
Krankheiten und Schädlinge
Für Krankheiten ist die Zuckerrohrpalme nicht anfällig. Es kann lediglich zur Wurzelfäule kommen, wenn sie zu viel gegossen wird und sich dann möglicherweise auch noch Staunässe bildet. In diesem Fall sollte man schnell handeln, denn ist das Wurzelwerk zu stark beschädigt, stirbt die Pflanze ab. Bei Wurzelfäule wird das gesamte Substrat entfernt. Am besten wird der Wurzelballen vorsichtig abgewaschen. Anschließend werden kranke Wurzeln entfernt und die Palme in ein frisches Substrat eingetopft. In den ersten Wochen sollte nur mäßig gegossen werden. Dadurch können sie die Wurzeln erholen und die Fäulnis schreitet nicht weiter voran.
Schädlinge sind auf der Zuckerrohrpalme ebenfalls nur selten zu finden. Wenn Schädlinge auftauchen, dann sind meist neu gekaufte Pflanzen betroffen, die sich Läuse oder Spinnmilben von umgebenden Kulturen eingefangen haben. Daher sollten die Pflanzen bereits vor dem Kauf kontrolliert werden. Sollten sich im Winterquartier Schädlinge zeigen, sind diese meist einfach zu bekämpfen. Haben sich Spinnmilben gebildet, muss lediglich die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Bei Läusen kann man sie mit einer Mischung aus Schmierseife und Wasser abwaschen.
Fazit
Die Zuckerrohrpalme ist eine attraktive Palme und durch ihre Ähnlichkeit zum Zuckerrohr ein Blickfang. Sie ist in der Pflege nicht aufwendig, es ist lediglich darauf zu achten, dass die Wasserversorgung optimal ist. Sie verträgt sogar begrenzt kühle Temperaturen, sollte jedoch nicht zu großer Kälte ausgesetzt werden.