Schefflera

Die Strahlenaralie (Schefflera arboricola) hat sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Zimmerpflanze entwickelt. Vor allem in Büros kommt die Blattschmuckpflanze zum Einsatz. Dank ihres robusten und anspruchslosen Auftretens hält sich die Pflege bei der Pflanze in Grenzen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Schefflera ist sehr pflegeleicht und benötigt nur wenig Wasser.
  • Die Pflanze verbessert das Raumklima erheblich.
  • Um den Wuchs zu unterstützen, ist ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich.
  • Die Pflanze bevorzugt helle und warme Standorte.

Herkunft

Ursprünglich stammt die beliebte Zimmerpflanze aus Taiwan. Dort kann sie aufgrund der guten klimatischen Bedingungen eine beachtliche Größe von 40 Metern erreichen. Der Name Schefflera stammt wohl von einem Danziger Arzt und Botaniker. Welchen vollen Namen der Arzt besaß, ist unklar. Im Handel lässt sich die Pflanze meist fixiert an einem Moosstamm erwerben.

Merkmale und Besonderheiten

Die Strahlenaralie wächst in schlanker Linie aufrecht nach oben und erreicht als Zimmerpflanze eine Höhe von knapp über zwei Metern. Da sie kaum verzweigt, ist es ratsam mehrere Jungpflanzen in einem Topf heranzuziehen. Somit ergibt sich ein dichterer Pflanzenwuchs, der besser ausschaut.
In ihrer Heimat Taiwan blüht die Schefflera sehr regelmäßig und offenbart dann ihre hübschen weißen Blüten. Als Zimmerpflanze blüht sie allerdings nur in Ausnahmefällen.
Neben den Blüten ist die Schefflera auch in der Lage zunächst gelbe und dann orangerote Beeren auszubilden.
Die Blätter dieser Pflanze werden rund 13 Zentimeter lang und sind handförmig angeordnet.
Schadstoffe werden von der Schefflera aus der Luft gefiltert, sodass sie insbesondere bei Rauchern beliebt ist, weil sie so zu einem gesunden Raumklima beiträgt. Darüber hinaus bindet die Pflanze andere Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol. Zudem besitzt sie bei einer Größe von 1,5 Metern die Fähigkeit, einen Liter Sauerstoff pro Stunde zu produzieren. Währenddessen entzieht sie der Luft im gesamten Tagesverlauf rund 10 Liter Kohlendioxid. Das ersetzt zwar kein regelmäßiges Lüften, allerdings ist die Schefflera mit diesen Werten ein richtiger Konzentrationsbooster in Arbeitszimmern und Büros.
Die Substanzen in der Strahlenaralie gelten als giftig und können Reizungen in den Schleimhäuten auslösen. Kinder und Haustiere sind somit leider schnell gefährdet.
Die Schefflera bevorzugt helle und warme Standorte. Allerdings mag sie pralles Sonnenlicht nicht besonders. Alle Sorten favorisieren eine hohe Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 Prozent.
Temperaturen unter 10 Grad mag die Schefflera nicht. Daher ist sie nicht dafür geeignet, die ganze Zeit im Freien zu stehen. Im Sommer kann sie jedoch für längere Zeit auf dem Balkon oder Terrasse verweilen. Vorausgesetzt, die Temperaturen fallen nicht unter 15 Grad.
Die Schefflera ist nicht nur dank ihrer Robustheit beliebt, sondern auch aufgrund ihrer regelrecht glänzenden Blätter. Bei der richtigen Pflege kommt dieser Glanz besonders zu Geltung.
Die Pflanze verträgt aufgrund ihrer tropischen Herkunft warme Heizungsluft relativ gut. Bei kalter Zugluft sieht das aber schnell anders aus. Der geeignete Platz zum Überwintern für die Schefflera ist daher der Wintergarten.
Neben Pflanzen mit dunkelgrünen Blättern existieren auch Sorten mit gelb bis weißgrün gescheckten Aussehen. Zu beachten ist jedoch, dass Arten, die bunte Blätter haben, etwas mehr Licht benötigen. Die Blätter der Schefflera werden nach und nach etwas dunkler, wenn man sie an einen dunklen Platz stellt.

Vermehrung

Der Wunsch eine Schefflera zu vermehren, gestaltet sich als einfach und unkompliziert. Hierfür werden die Blattstecklinge oder Triebspitzenstecklinge verwendet. Am besten startet die Vermehrung im Frühjahr, bevor die Pflanze anfängt auszutreiben. Eine ganzjährige Vermehrung ist aber auch möglich, solange die Bedingungen für die Zucht sehr gut sind.
Zunächst wird ein Trieb (10 bis 15 Zentimeter) von der Mutterpflanze abgetrennt. Anschließend müssen die unteren Blätter entfernt und die Schnittkante angeschrägt werden. Der Steckling kommt dann in ein Gefäß mit kalkarmen Wasser. Der optimale Standort für ein zügiges Anwurzeln ist hell und um die 20 Grad. In der Regel dauert es ein bis drei Monate bis sich die ersten Wurzeln bilden. Nun ist es an der Zeit, dass die junge Schefflera in einen Blumentopf mit Erde umsiedelt.
Triebstecklinge können auch sofort in ein Pflanzensubstrat eingesetzt werden. Allerdings hat es der Züchter dadurch schwerer, für eine optimale Feuchtigkeitszufuhr zu sorgen. Trockenheit und Staunässe sollte vermieden werden, damit die Anzucht gelingt.

Pflege

Generell sollte die Schefflera zwar regelmäßig aber nur mäßig viel Wasser bekommen. Bei einer trockenen Oberschicht, ist es an der Zeit der Pflanze wieder etwas zu geben. Das Wasser sollte wie bei den Stecklingen kalkarm und abgestanden sein. In den kühleren Wintermonaten benötigt die Pflanze deutlich weniger Wasser. Bei zu häufigem Gießen kommt es schnell zur Wurzelfäule und die Schefflera wird krank.
Für junge Pflanzen ist es vorteilhaft diese in jährlichen Abständen umzutopfen. Eine kleine Gartenschere eignet sich bestens zum Abschneiden von langen, abgestorbenen oder faulen Wurzeln.
Um die wuchsfreudige Schefflera im Griff zu haben, ist es empfehlenswert, die Spitzen regelmäßig zu stutzen und in Form zu bringen. Der Schnitt fördert einen strauchigen Wuchs und so das Bilden neuer Triebe.
In der Hauptvegetationszeit von März bis September benötigt die Strahlenaralie viel Dünger. Ein Rhythmus von zwei Wochen ist hier unbedingt einzuhalten. Als Nährstofflieferant kommen Flüssigdünger oder Blumendünger infrage. Im Winter wird die Düngerzufuhr eingestellt, es sei denn die Pflanze steht an einem warmen und hellen Platz. In diesem Fall reicht eine Nährstoffzufuhr im 4-Wochen-Rhythmus aus. Wenn die Blätter sich gelb verfärben, liegt eine Überdüngung vor und die Pflanze muss sofort in einen Topf mit frischer Erde umziehen.
Da die Schefflera hohe Luftfeuchtigkeit liebt, bietet es sich an, die Pflanze mit einer Sprühflasche gelegentlich „abzuduschen“. Durch diesen Vorgang bleibt der beliebte Glanz der Blätter erhalten und die Pflanze sieht so gesünder und stärker aus.

Fazit

Die Strahlenaralie zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Trotz ihrer tropischen Herkunft gestaltet sich die Pflege im mitteleuropäischen Raum als relativ einfach. Daher sollten auch Neulinge, die noch keinen ausgeprägten grünen Daumen haben, in der Lage sein, die Schefflera zu pflegen.