Nicht nur im Frühling und Sommer und im eigenen Garten oder auf dem Balkon sind die verschiedenen Kräuter zu finden. Auch am Wegesrand oder auf Wiesen und das sogar das ganze Jahr über wachsen die vielen Wildkräuter, die oftmals fälschlicherweise auch als Unkräuter betitelt werden. Doch viele dieser Wildkräuter sind schmackhaft und passen zu vielen Gerichten oder Salaten. Welche Wildkräuter es sich lohnt, auf dem nächsten Spaziergang zu sammeln wird im folgenden Artikel beschrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Wildkräuter werden oftmals unterschätzt und sogar als Unkräuter bezeichnet
- Nicht nur der bekannte Bärlauch ist ein beliebtes Wildkraut
- Wildkräuter wachsen das ganze Jahr über in der freien Natur
- Wildkräuter heißen die Pflanzen ohne holzigen Stamm, die nicht kultiviert wurden
- Es gibt viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen, von nussig über süß bis bitter
Wildkräuter – der gesunde Anteil beim Essen
Die meisten Wildkräuter sind gesünder als Gemüse oder Salate, da sie neben einem intensiveren Geschmack auch mehr gesunde Inhaltsstoffe bieten. So enthalten Brennnesseln einen dreimal höheren Anteil an Vitamin C, als es beim ebenfalls bereits als sehr gesund eingestuften Rosenkohl der Fall ist. Und auch Eisen ist in dem Wildkraut doppelt so viel enthalten, wie in Spinat. Hierbei handelt es sich jedoch nur um ein Beispiel von vielen.
Zudem besitzen viele der Wildkräuter auch Inhaltsstoffe, die dem menschlichen Körper in anderer Hinsicht guttun. So hilft Löwenzahn bei der Verdauung, Gänseblümchen wirken gegen unreine Haut und Spitzwegerich kann Husten lösen.
Vorsicht – nicht alle Wildkräuter dürfen verzehrt werden
Wichtig ist, sich vor dem Sammeln der Wildkräuter kundig zu machen, welche verzehrt werden dürfen und welche nicht. Denn einige von den am Weg stehenden Pflanzen können giftig sein und dann durchaus auch gefährlich werden. Denn giftige Maiglöckchen sehen dem beliebten Bärlauch sehr ähnlich. Schierling und Hundspetersilie sollten ebenfalls gemieden werden, werden aber ebenfalls mit gesunden Kräutern wie Wilde Möhre, Wiesen-Kerbel oder Schafgarbe gerne verwechselt.
An welchen Stellen können geeignete Wildkräuter gefunden werden?
Unkraut, bei dem es sich volkstümlich um Wildkräuter handelt, wächst fast überall. Und genau aus diesem Grund hat die Pflanze auch ihren Namen. Löcher oder Risse im Asphalt, Straßenränder oder Wege aus Kies laden die Wildkräuter nur so zum Wachsen ein.
Allerdings sollten beim Sammeln Grenzen gesetzt werden. Vielbefahrene Straßen oder beliebte Hundewege sollten hierfür nicht genutzt werden. Auch wenn Wiesen und Weiden bekanntermaßen gedüngt werden, sollten die Wildkräuter hier nicht gesammelt werden, auch wenn diese hierzu einladen.
Nur kleine Mengen aus Respekt zur Natur zu sammeln sollte selbstverständlich sein. Zu beachten sind Naturschutzgebiete, hier dürfen keine Kräuter gesammelt werden. Für das Sammeln unterwegs eignen sich Stoffbeutel, Brotdose oder ein kleiner Korb, damit die Pflanzen auch unbeschadet mit nach Hause genommen werden können.
Nach dem Sammeln lagern
Die Wildkräuter können, wie alle anderen Kräuter auch, für den weiteren Gebrauch haltbar gemacht werden. Nicht alle Unkräuter dürfen direkt verzehrt werden, wie zum Beispiel Brennnesseln. Die Kräuter werden idealerweise zu einem Strauß gebunden und mit dem Kopf nach unten aufgehängt. So können sie an einem warmen und trockenen Ort trocknen, bevor sie zerkleinert und in Gläser mit Schraubverschlüssen gegeben werden. Einige Blüten oder Knospen können auch eingelegt und so haltbar gemacht werden
Die verschiedenen Jahreszeiten und ihre Kräuter
Im Frühjahr und Sommer ist das Ernten von Kräutern und Wildkräutern bekannt, hier werden zarte Blätter oder essbare Blüten gepflückt. Der Herbst eignet sich hingegen dazu, Früchte oder Samen zu ernten und im Winter sind es bei manchen Wildkräutern die Wurzeln, die genutzt werden können.
Frühling:
- Löwenzahn
- Bärlauch
- Knoblauchsrauke
- Giersch
- Spitzwegerich
Sommer:
- Oregano
- Mädesüß
- Rot-Klee
- Wilde Möhre
Herbst:
- Waldsauerklee
- Franzosenkraut
- Gundermann
- Sauerampfer
Winter:
- Brennnesseln
- Gänseblümchen
- Vogelmiere
- Wiesen-Labkraut
Bei den hier genannten Wildkräutern handelt es sich um die gängigsten, die gesucht und verwertet werden. Doch es ist nur eine kleine Auswahl aus den hunderten Wildkräutern, die sich für den Verzehr eignen.
Fazit
Die Natur bietet so viele interessante Wildkräuter, die oftmals in Vergessenheit geraten sind, in den alten Klostergärten aber noch vorhanden sind. Wildkräuter dürfen sich jedoch nur die krautigen Pflanzen nennen, die nicht kultiviert wurden, sondern in der Natur wachsen. So können diese Kräuter an Wegen, auf Wiesen oder an anderen Plätzen gefunden werden, an denen gar keine Pflanzen vermutet werden. Die Wildkräuter sind schmackhaft, manche sogar roh verzehrbar, andere sollten abgekocht oder getrocknet werden. Auf jeden Fall handelt es sich hierbei um eine schmackhafte Alternative zu den kultivierten Kräutern in Speisen aller Art.