Der Garten braucht eine Veränderung? In den letzten Jahren wurde er einfach ein bisschen sich selbst überlassen? Ein neuer Gartentrend klingt interessant? Die Kinder brauchen Sandkasten, Klettergerüst und Co. nicht mehr? Ein Sturm hat deutliche Spuren hinterlassen? Es gibt viele Gründe, einen Garten neu zu planen und zu gestalten, allerdings kann das schnell zu einer Mammutaufgabe werden. Nicht jedoch, wenn man einige wichtige Punkte beachtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Planung ist bei der Gartenneugestaltung das A und O.
- Eigentums- beziehungsweise Mietverhältnisse müssen geklärt werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
- Die Dimensionen des Projektes sollten zu Beginn geklärt werden
Ideen und Tipps für die Neugestaltung des Gartens
Zunächst ist es immer wichtig zu bedenken, dass es viel Zeit, Energie und finanzielle Mittel in Anspruch nehmen kann, wenn man einen Garten neu gestalten möchte. Je größer die Umbauten und je größer der Garten, desto mehr lohnt sich die Durchführung nur, wenn man Eigentümer des Grundstückes ist. Wenn man zur Miete in einem Haus mit Garten lebt und diesen gerne umbauen möchte, sollte geklärt sein, dass das Mietverhältnis nicht plötzlich gekündigt wird, zum Beispiel wegen Eigenbedarfs. Es wäre sehr schade, wenn man einen groß angelegten Gartenumbau plant und durchführt und kurze Zeit später nichts mehr davon hat. Wenn dies allerdings geklärt ist, kann man sich an die Neugestaltung des Gartens wagen.
Profis und Planungstools
Eine der ersten wichtigen Entscheidungen, die man treffen sollte, ist die Frage, ob man alles komplett alleine durchführen möchte – von der Planung bis zur Umsetzung – oder ob man Profis engagieren will. Landschaftsarchitekten und Landschaftsgärtner bieten ihre Dienste an. Sie helfen bei der Ideenfindung, entwerfen einen Plan und führen auch die Umbauten durch. Eventuell gibt es auch Möglichkeiten, in denen die Profis nur bei bestimmten Etappen involviert sind. Zum Beispiel kennt sich ein Gärtner besser aus als der Laie, welche Pflanzen wo gut gedeihen und welche Pflanzen wiederum mit anderen harmonieren. Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Onlineplattformen, zum Beispiel bei Baumärkten, die Gestaltungsprogramme anbieten. Jede Ecke des Gartens, aber zum Beispiel auch nur die Bepflanzung eines Hochbeetes, lässt sich hier planen. Praktisch dabei ist, dass man direkt auch fündig wird, was die meisten Materialien, die für den Umbau nötig sind, anbelangt. Einen Landschaftsprofi können diese Programme nicht ersetzen, darüber sollte man sich im Klaren sein. Selbstverständlich kann der komplette Umbau sowie auch die Planung in Eigenregie durchgeführt werden.
Inspiration ist überall
Bevor es in die tatsächliche Planungsphase geht, steht Inspiration an, die man sich von überall her für kleines Geld oder gar kostenlos einholen kann. Ein Spaziergang durch Gartenanlagen kann hilfreich sein, eventuell kann man so auch mit anderen Hobbygärtnern ins Gespräch kommen und Ideen und Tipps erhalten. Regionale und überregionale Gartenschauen präsentieren neuste Trends und zeigen vielseitig, was alles möglich ist. Auch Gartenmagazine oder Blogs sind eine tolle Inspirationsquelle. Nach dieser inspirierenden Phase geht es über zur Planung. Diese sollte besonders gründlich durchgeführt werden, je mehr man ändern möchte. Natürlich kann man, vor allem bei größeren Grundstücken, auch etappenweise vorgehen. Aktuell ist es auch wichtig, rechtzeitig Materialien zu bestellen beziehungsweise Handwerker zu buchen. Eventuell muss auch schweres Gerät zum Einsatz kommen, was in der Planung berücksichtigt werden sollte. Andernfalls können lange Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsschritten entstehen. Zusätzlich ist man bei Outdoor Angelegenheiten immer auch vom Wetter abhängig, was sich bekanntlich nicht vorausplanen lässt.
Die Natur hält Einzug
Apropos Outdoor – ein Garten ist zwar ein Kulturprodukt, aber eben auch Natur und diese ist oft abhängig von Dingen, die wir nicht planen, beziehungsweise nicht ändern können. Was man planen kann, ist die Pflanzzeit. Sowohl Blumen als auch Obst- und Gemüsepflanzen, Stauden, Sträucher und Hecken, Kräuter und Bäume können nicht zu jeder Jahreszeit gepflanzt beziehungsweise ausgesät werden. Das bedeutet auch, dass eine Gartenneugestaltung sich durchaus über ein ganzes Jahr oder sogar länger hinwegziehen kann. Hinzu kommt, dass etliche Pflanzen lange brauchen, bis sie sich entfalten. Bei Blühpflanzen kann es einige Zeit dauern, bis sich die ersten Blüten zeigen; Bäume tragen oft erst nach Jahren Früchte. Ein Garten ist also immer auch ein Geduldsprojekt. In solchen Fällen ist es hilfreich, auch Dinge in die Planung mit einzubeziehen, bei denen man schnell Ergebnisse sieht. Das kann eine gemütliche Sitzecke sein, die sich für lauschige Grillabende mit der Familie oder mit Freunden eignet, oder einjährige Pflanzen, die zwar immer wieder neu gepflanzt werden müssen, aber dafür schnell eine hübsche Blütenpracht mit sich bringen. Auch ein im Frühjahr bepflanztes Gemüsebeet oder Hochbeet ist bald von Erfolgen gekrönt. Ab dem Frühsommer bis in den Herbst hinein lassen sich hier leckere Zutaten für die Küche ernten. Auch eine Kräuterschnecke kann man sofort nutzen. Die Kräuter sehen hübsch aus, duften aromatisch und man kann sie frisch bei der Zubereitung von Speisen einsetzen oder für den Winter trocknen.
Die kreative Seite ausleben
Bei einer Neuausrichtung des Gartens bietet sich auch immer die Möglichkeit, ein kreatives Do It Yourself Projekt umzusetzen. Es ist ein tolles Gefühl, selbst etwas zu erschaffen – von der Idee bis zum fertigen Endprodukt. Gerade wenn man Gartenprofis engagieren kann, kann man so dennoch selbst etwas beitragen. Kinder können bei einem solchen Projekt auch gut miteingebunden werden und gemeinsam macht dann das Werkeln und Bauen noch viel mehr Spaß. Wer handwerklich nicht ganz unbegabt ist, kann sich zum Beispiel an ein Hochbeet oder eine Kräuterschnecke wagen, aus Holz oder Naturstein. Auch Möbel aus Paletten machen sich in vielen Gärten sehr gut und sind leicht herzustellen. Große Freude kommt bei den Jüngsten auf, wenn sie helfen dürfen ein Loch für einen kleinen Teich auszubuddeln. Anschließend können Fische einziehen; die Wasserquelle lockt außerdem Vögel an und sieht hübsch aus. Wer weniger Zeit hat, selbst Hand anzulegen, kann zum Beispiel selbst Pflanzgefäße gestalten und sich grundsätzlich bei der Deko des Gartens austoben. Das ist der letzte Schritt bei der Neugestaltung eines Gartens. Je nach persönlichem Geschmack und Stil des Gartens ist der Kreativität und Fantasie hier keine Grenzen gesetzt. Alte Wannen und Töpfe aus denen Blumen sprießen, moderne Leuchten in einer Lounge Ecke, klirrende Windspiele, bunte Lampions oder Lichterketten, die der Gartenoase bei Dunkelheit eine romantische Note verleihen – die Möglichkeiten sind endlos.
Fazit: Den neuen Garten genießen
Einen Garten neu zu planen, bedeutet viel Arbeit, bringt aber auch viel Freude mit sich. Das Ergebnis kann man auf lange Zeit hinweg genießen, am besten direkt mit einer rauschenden Gartenparty.