Ein Gewächshaus ist die ideale Lösung, um auch in der kalten Jahreszeit frische Kräuter, Obst und Gemüse ernten zu können. Doch bevor man sich in den Garten stürzt und ein Gewächshaus kauft, gibt es einige Punkte, die man beachten sollte.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wahl des Standortes und der Gewächshausgröße ist entscheidend.
- Was soll im Gewächshaus angepflanzt werden?
- Bei regelmäßigen Ernten kann ein Gewächshaus rentabel sein.
- Die richtige Ausstattung des Gewächshauses ist von großer Bedeutung.
- Die Pflanzen sollten regelmäßig gepflegt werden.
Der Standort
Der Standort eines Gewächshauses ist entscheidend für seine Funktionalität und Effizienz. Die meisten Gärtner bevorzugen es, ihr Gewächshaus an einem sonnigen Ort aufzustellen, damit die Pflanzen genügend Licht bekommen. Das Aufstellen eines Gewächshauses in der Nähe von Bäumen oder anderen Hindernissen ist nicht ideal, da es die Sonneneinstrahlung blockieren kann.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Sonne das Gewächshaus bekommt, desto wärmer wird es innen und desto schneller wachsen die Pflanzen. Allerdings kann es im Sommer sehr heiß werden, daher sollte auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden.
Was soll angepflanzt werden?
Wenn man ein Gewächshaus für den Anbau von Obst und Gemüse benutzen möchte, kann man beispielsweise Erdbeeren, Tomaten oder Gurken anpflanzen. Auch Kräuter, wie Basilikum oder Oregano eignen sich gut für den Anbau in einem Gewächshaus. Wenn man ein Gewächshaus für die Aufzucht von Blumen und Pflanzen verwenden möchte, kann man beispielsweise Orchideen oder Rosen anpflanzen.
Welche Größe ist die richtige?
Die folgenden Faktoren sollten berücksichtigt werden, um die richtige Größe zu finden:
- Je größer das Gewächshaus, desto mehr Licht und Wärme können die Pflanzen aufnehmen.
- Die Anzahl der Pflanzen, die kultiviert werden sollen.
- Wie viele unterschiedliche Pflanzenarten sollen angebaut werden?
- Der Abstand zwischen den Pflanzen: Die meisten Gemüsepflanzen benötigen einen Abstand von 30 bis 45 Zentimetern. Dies gilt für Pflanzen wie Tomaten, Bohnen, Gurken und Kartoffeln. Einige Gemüsepflanzen, wie Salat und Spinat, benötigen jedoch nur einen Abstand von 15 Zentimetern. Blumen sollten einen Abstand von 30 Zentimetern voneinander haben.
Welche Arten von Gewächshäusern gibt es?
Gewächshäuser gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die bekanntesten sind das Folienhaus, das Glasgewächshaus und das Treibhaus. Jede dieser Bauformen hat Vor- und Nachteile.
Das Folienhaus ist die kostengünstigste Art der Gewächshäuser. Folienhäuser sind in der Regel aus einer Metallkonstruktion und einer PVC- oder PE-Folie gebaut. Die Folie ist an der Konstruktion befestigt und bildet so das Dach und die Wände des Gebäudes. Folienhäuser sind sehr leicht aufzubauen und können daher auch von Laien in kurzer Zeit errichtet werden. Allerdings sind Folienhäuser nicht sehr stabil und müssen daher regelmäßig überprüft und, falls nötig, repariert werden.
Glasgewächshäuser sind aus einer Metallkonstruktion und Glasfenstern gebaut. Das Glas lässt das Sonnenlicht ungehindert ins Gebäude fallen und hält die Wärme gut im Inneren des Hauses. Ein Glasgewächshaus ist sehr stabil und vergleichsweise einfach aufzubauen. Allerdings ist ein Glasgewächshaus relativ teuer in der Anschaffung.
Ein Treibhaus ist ein isoliertes Gebäude, in dem Pflanzen unter künstlichen Bedingungen gezüchtet werden. Treibhäuser sind in der Regel aus Stein oder Beton gebaut und haben große Fenster, um das Tageslicht ins Innere zu lassen. Treibhäuser sind sehr stabil und halten auch extremen Witterungsbedingungen stand. Allerdings sind Treibhäuser relativ teuer in der Anschaffung.
Selbst aufbauen oder aufbauen lassen?
Wenn man sich für den Kauf eines Gewächshauses entscheidet, stellt sich die Frage, ob man es selbst aufbauen oder aufbauen lassen möchte.
Der Selbstaufbau
Der wichtigste Vorteil des Selbstaufbaus eines Gewächshauses ist die Kostenersparnis. Wenn man sich für den Selbstaufbau eines Gewächshauses entscheidet, kann man sich die Kosten für Arbeitslohn sparen. Zusätzlich kann man durch den Selbstbau Geld sparen, indem man Angebote von verschiedenen Lieferanten vergleicht. Der Transport des Gewächshauses kann sich jedoch je nach Größe sehr aufwändig gestalten.
Aufbau durch den Profi
Ein Nachteil des Selbstbaus eines Gewächshauses besteht darin, dass es viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Ein Profi nimmt die Zeit ab und man geht auf Nummer sicher, dass das Gewächshaus ordnungsgemäß aufgestellt wurde. Zudem muss man sich keine Gedanken über den Transport des Gewächshauses machen.
Die Ausstattung
Ein Gewächshaus ist ein ideales Zuhause für Pflanzen, die mehr Wärme und Feuchtigkeit benötigen. Wenn man Gewächshaus richtig ausstattet, kann man dieses das ganze Jahr über nutzen. Hier sind einige der wichtigsten Ausstattungsgegenstände für ein Gewächshaus:
- Heizung: Eine Heizung ist ein Muss, wenn man ein Gewächshaus im Winter nutzen möchte. Dabei gilt es sicherzustellen, dass die Heizung ausreichend Leistung hat, um die Temperatur im Gewächshaus konstant zu halten.
- Belüftung: Eine gute Belüftung ist wichtig, um Schimmelbildung zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Pflanzen genügend Sauerstoff bekommen.
- Bodenheizung: Eine Bodenheizung ist ideal für Pflanzen, die niedrige Temperaturen nicht tolerieren. Die Bodenheizung hilft, die Wurzeln der Pflanzen warmzuhalten und sorgt so für ein gesundes Wachstum.
Die Bewässerung
Ein automatisches Bewässerungssystem ist die beste Lösung, um die Pflanzen im Gewächshaus in einem perfekten Zustand zu halten.
Zunächst gibt es den Wasserbehälter, der das Wasser enthält, das für die Bewässerung verwendet wird. Dann gibt es den Pumpenschalter, der die Pumpe automatisch einschaltet und ausschaltet. Danach folgt die Pumpe selbst, die das Wasser aus dem Behälter in die Leitungen pumpt. Schließlich gibt es die Sprinkleranlage, die das Wasser aus den Leitungen an die Pflanzen im Gewächshaus abgibt.
Die Installation eines Gewächshausbewässerungssystems ist relativ einfach und kann in der Regel von jedem selbst durchgeführt werden. In den meisten Fällen muss man nur ein paar Löcher in den Boden des Gewächshauses bohren oder graben und die Komponenten des Systems entsprechend verlegen. Sobald das System installiert ist, muss man sich keine Gedanken mehr über das Gießen machen.
Wie viel kostet ein Gewächshaus?
Das Gewächshaus ist eine Investition, die sich auf lange Sicht auszahlt. Wenn man regelmäßig Gemüse und Obst anbaut, kann man mit dem Gewächshaus enorme Ersparnisse erzielen. Die Kosten für ein Gewächshaus variieren je nach Größe und Ausstattung. In der Regel liegen die Kosten für ein kleines Gewächshaus zwischen 500 und 1000 Euro. Für ein mittelgroßes Gewächshaus muss man etwa 1500 bis 2000 Euro einplanen. Ein großes Gewächshaus kostet in der Regel ab 2500 Euro.
Die Unterhaltskosten
Wie jedes andere Gebäude muss auch ein Gewächshaus regelmäßig gewartet und instand gehalten werden, um seine Funktionalität zu gewährleisten.
Heizung und Kühlung
Eine mögliche Heizung und Kühlung verursachen laufende Kosten. Die Wahl der richtigen Dämmung ist entscheidend für die Höhe der Unterhaltskosten.
Wasser
Die regelmäßige Bewässerung erhöht den Wasserverbrauch.
Erde, Pflanzen und Düngemittel
Zu den laufenden Kosten zählen ebenso, die Anschaffung und Erneuerung von Pflanzen und Erde. Düngemittel gibt den Pflanzen die Nährstoffe, die sie benötigen.
Die passende Erde
Die Erde ist ein wesentlicher Bestandteil für die Kultivierung von Pflanzen im Gewächshaus. Die richtige Art von Erde kann das Wachstum der Pflanzen fördern und ihnen helfen, gesund zu bleiben.
Die häufigsten Arten von Gewächshaus-Erde sind Torfmoos, Kokosnusssubstrat, Perlite und Vermiculit. Torfmoos ist reich an Nährstoffen und hilft daher, das Wachstum der Pflanzen zu fördern. Kokosnusssubstrat ist ein natürliches Substrat, das reich an Nährstoffen ist und daher ideal für die Kultivierung von Pflanzen im Gewächshaus ist. Perlite ist ein aufgeweichtes Mineralsubstrat, das sehr reich an Luft ist und daher ideal für die Kultivierung von Pflanzen im Gewächshaus ist. Vermiculit ist ein aufgeweichtes Schiefersubstrat, das sehr reich an Nährstoffen ist und daher ideal für die Kultivierung von Pflanzen im Gewächshaus ist.
Einen nährstoffreichen Boden schaffen
Der nährstoffreiche Boden ist die Grundlage für ein erfolgreiches Gewächshaus.
Die Zugabe von Dünger und Kompost ist eine der besten Möglichkeiten, um den Boden nährstoffreicher zu machen. Dünger hilft, den pH-Wert des Bodens zu regulieren, während Kompost Nährstoffe liefert. Beide sollten regelmäßig auf den Boden aufgetragen werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Mulch ist eine weitere gute Möglichkeit, um den Boden nährstoffreicher zu machen. Mulch hilft dabei, den Bodenfeuchtigkeitsgehalt zu regulieren und Unkraut abzuwehren. Mulch sollte auf den Boden aufgetragen werden, bevor die Pflanzen gesetzt werden.
Nährpflanzen sind eine weitere Möglichkeit, um dem Boden Nährstoffe zuzuführen. Nährpflanzen sind Pflanzen, die Stickstoff im Boden binden können. Dies hilft dabei, den pH-Wert des Bodens zu regulieren und Nährstoffe bereitzustellen. Nährpflanzen sollten in regelmäßigen Abständen ausgesät werden.
Die richtige Pflege der Pflanzen
Die Pflege der Pflanzen in einem Gewächshaus ist sehr wichtig, damit die Pflanzen gesund und kräftig wachsen.
– Gießen und Düngen
Die Pflanzen in einem Gewächshaus müssen regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Wichtig ist dabei, dass die Pflanzen nicht zu viel oder zu wenig Wasser bekommen. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen, während zu wenig Wasser die Pflanzen austrocknen lässt. Auch beim Düngen sollte man aufpassen, nicht zu viel zu geben, da dies den Pflanzen schaden kann.
– Lüften und Beschatten
Damit die Pflanzen in einem Gewächshaus nicht zu viel Hitze abbekommen, muss man regelmäßig lüften. Außerdem sollten die Pflanzen an sonnigen Tagen beschattet werden, damit sie nicht zu viel Sonne bekommen.
Muss ein Gewächshaus gewartet werden?
Grundsätzlich muss ein Gewächshaus nicht gewartet werden, aber es ist ratsam, es regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass alle Teile in gutem Zustand sind. Durch die Überprüfung kann man feststellen, ob etwas repariert oder ersetzt werden muss.
Das Gewächshaus vor Schädlingen schützen
Leider ist ein Gewächshaus auch ein Paradies für Schädlinge, die sich in der warmen und feuchten Umgebung wohlfühlen. Daher ist es wichtig, dass man ein Gewächshaus vor Schädlingen schützt:
– Auf Anzeichen von Schädlingen achten
Es ist wichtig, regelmäßig nach Anzeichen von Schädlingen in einem Gewächshaus Ausschau zu halten. Dies kann unter anderem Flecken oder Beulen an den Blättern sein. Wenn man Anzeichen von Schädlingen bemerkt, sollte man sofort handeln und versuchen, die Schädlinge zu entfernen.
– Das Gewächshaus sauber halten
Eine weitere Möglichkeit, ein Gewächshaus vor Schädlingen zu schützen, ist, es sauber zu halten. Schmutz und Unrat bieten einen idealen Nährboden für Schädlinge und sollten daher regelmäßig entfernt werden. Außerdem sollte man darauf achten, dass Lücken und Ritzen im Gebälk abgedichtet sind, damit keine Schädlinge eindringen können.
Rechtliches zum Bau eines Gewächshauses
In Deutschland gibt es keine allgemein gültigen Regeln für den Bau eines Gewächshauses. Zudem ist zu beachten, dass die Gemeindeverordnungen und Bauvorschriften eine Rolle spielen können. Daher sollte man sich vor dem Bau eines Gewächshauses bei der zuständigen Behörde erkundigen, welche Regeln in dem jeweiligen Fall gelten.
In der Regel gibt es jedoch einige allgemeine Richtlinien, die beim Bau eines Gewächshauses zu beachten sind:
Zunächst ist es wichtig, dass das Grundstück, auf dem das Gewächshaus gebaut werden soll, die entsprechenden Baugenehmigungen besitzt. Diese Genehmigungen werden in der Regel von der Gemeinde oder dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) erteilt.
Ebenso ist es wichtig, dass das Gewächshaus selbst den statischen Anforderungen entspricht. In Deutschland gibt es hierzu keine allgemein gültigen Regeln, daher muss man sich in diesem Fall an den jeweils zuständigen Sachverständigen oder an den Hersteller des Gewächshauses wenden.
Des Weiteren muss das Gewächshaus auch die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) erfüllen. Dies bedeutet, dass das Gebäude in Sachen Wärmedämmung und Lüftung bestimmte Mindeststandards erfüllen muss.
Fazit
Wenn man sich für den Kauf eines Gewächshauses entscheidet, ist es wichtig, dass man sich bewusst ist, welche Pflanzenarten man anpflanzen möchte. Die Anzahl der Pflanzen entscheidet über die Größe des Gewächshauses. Mit der richtigen Pflege wachsen die Pflanzen prächtig.