Wintergarten kaufen – das sollte vor der Bestellung beachtet werden

Ein Wintergarten ist ein Traum für viele Immobilienbesitzer. Die ersten Sonnenstrahlen können genutzt werden, ohne dass es ungemütlich wird. Meist spielt das Wetter noch nicht mit und im Freien wird es schnell ungemütlich. Anders im Wintergarten, denn das Wetter kann ihren Besitzern nichts anhaben, trotzdem profitieren die Hauseigentümer von den Sonnenstrahlen und dem schönen Wetter. Je nach Wintergarten kann man auf seinen Gartenmöbeln noch lange die Sonne genießen. Aber nicht jeder Wintergarten passt auch zur Immobilie und der Markt bietet viele unterschiedliche Varianten. Was dabei zu beachten ist, soll in diesem Artikel thematisiert werden.

Wintergarten – die verschiedenen Typen

Die Wintergärten können in drei wesentliche Modelle unterteilt werden. Unterschieden werden:

  • Kalte Wintergärten
  • Mittelwarme Wintergärten
  • Warmer Wintergärten

Kalte Wintergärten werden primär eingesetzt, um Pflanzen über die kalte Jahreszeit zu überwintern.

Mittelwarme Wintergärten sind wie Terrassen zu nutzen, nur eben geschlossen. Dank einer kleinen Heizung erreicht man selbst im Winter bis zu 12 Grad Celsius. Man kann sie in der Regel von März/April bis Oktober recht gut nutzen.

Warme Wintergärten hingegen können über das ganze Jahr benutzt werden und stellen einen zusätzlichen Wohnraum dar. Sie werden voll geheizt.

Wenn Hausbesitzer die Überlegung anstellen, einen Wintergarten kaufen zu wollen, dann sollte vorab das Budget ermittelt werden. Denn welcher Wintergarten für die Interessenten letztlich infrage kommt, ist abhängig in erster Linie abhängig von den Kosten und vor allem für welche Zwecke dieser genutzt werden soll. Für einen zusätzlichen Wohnraum kommen nur warme Wintergärten infrage, was dann automatisch die teuerste Variante wird.

Hausbesitzer müssen sich nach den Anforderungen der Energieeinsparverordnung richten. Hier sind die Vorgaben insbesondere dann streng, wenn die vorhandene Heizung für den neugeschaffenen Wohnraum nicht mehr ausreichend ist. Für Wintergärten gilt dann die Neubau-Regelung. Die Kosten für den Wintergarten schnellen dadurch nach oben, denn es kommen zusätzliche Kosten für die Dämmung auf die Hauseigentümer zu. Weiterhin muss man an die dauerhaften Kosten für die Heizung und Belüftung denken. Nicht zu vergessen sind auch die einmaligen Kosten, die für eine Baugenehmigung anfallen. Wie hoch diese letztlich ausfällt, ist dabei abhängig vom jeweiligen Bundesland und seinen individuellen Regelungen.

Die verschiedenen Dachformen bei Wintergärten

Vor allem, wenn der Wintergarten als zusätzlicher Wohnraum dient, muss dieser an die Bedingungen des Hauses angepasst werden. Es kommen hier unterschiedliche Konstruktionsvarianten und Baumaterialien zum Einsatz.

Bei den Dachformen werden folgende Konstruktionen unterschieden:

  • Das Pultdach
  • Das Satteldach
  • Das Pavillondach

Das Pultdach, welches auf dem Markt auch mit einem Solarknick verfügbar ist, ist sehr leicht zu konstruieren. Es gehört damit zu den Klassikern unter den Dächern, die bei Wintergärten gerne eingesetzt werden.

Das Satteldach ist etwas schwieriger und aufwendiger zu konstruieren. Hier spielen nicht nur optische Vorlieben eine Rolle, sondern auch praktische Gründe. So kommt es auf die Konstruktion des Hauses an. Wird ein Wintergarten so angebaut, dass dieser nicht direkt nach Süden ausgerichtet ist, kann ein Satteldach dazu führen, dass mehr Licht in die Wohnräume gelassen wird, als dies beim klassischen Pultdach der Fall ist.

Außerdem sollte bedacht werden, dass in Gegenden, die in kalten Jahreszeiten mit viel Schnee konfrontiert, das Abrutschen der Schneemassen begünstigt wird, wenn das Dach nicht entsprechend gewählt wird. Allerdings ist auch ein Satteldach nicht gleich ein Satteldach, sondern hier gibt es verschiedene Ausführungen, damit es perfekt an die jeweiligen Bedingungen angepasst werden kann.

Der letzte Grundtyp der Dächer ist das Pavillondach. Dieses Dach wird bevorzugt eingesetzt, wenn es sich um alleinstehende Wintergärten handelt. Die halbrunde Variante ist aber auch geeignet, um dies an der Hauswand anzubringen.

Zur Verfügung steht das Pavillondach auch als Viereck-Halbkreis-Pavillondach. In dieser Ausführung sind drei Seiten verfügbar, die den Zugang zum Garten sicherstellen. Damit ist ein fließender Zugang von den inneren Räumlichkeiten zu draußen gewährleistet. Auch dieses Dach ist in einer Vielzahl von Varianten verfügbar.

Das verwendete Material beim Wintergarten

Eingesetzt werden folgende Materialien:

  • Aluminium und Stahl (vorrangig geeignet, wenn es sich um anspruchsvolle Konstruktionen handelt)
  • Holz (vielfältiges Einsatzgebiet und sehr beliebt, erwartet eine aufwendige Pflege)
  • Kunststoff (günstigere Variante, allerdings beschränkt in der Konstruktion)

Der größte Anteil des Wintergartens besteht aus Glas. Davon ist auch abhängig, wie stark diese Räume im Sommer aufgeheizt werden und im Winter abkühlen. Der Standard besteht aus einer Isolierverglasung, die aus zwei Scheiben besteht und aus einem U-Wert von 1,0W – m2K besteht.

Außenbauteile sind wichtig

Auch die Außenbauteile sind von großer Bedeutung, denn auch diese müssen bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese dürfen bestimmte Höchstwerte des Wärmedurchgangskoeffizienten nicht überschreiten.

Was ist sonst noch wichtig beim Wintergarten?

Die Ausrichtung

Ausgerichtet werden kann der Wintergarten auf sämtlichen Seiten. Allerdings wird empfohlen, diesen möglichst auf die Südseite auszurichten.

Die Heizung

Das Heizungskonzept bei einem Wintergarten, insbesondere als Wohnraumerweiterung, sollte gut durchdacht sein und sich der Lage des Wintergartens anpassen.

Der Sonnenschutz

Je nach Ausrichtung des Wintergartens ist ein Sonnenschutz unerlässlich. Klären Sie vorab, ob Sie voll- oder halbautomatische Rollos wünschen oder eine einfache Lösung bevorzugen. Hier können teilweise hohe Kosten anfallen.

Fazit

Ein Wintergarten bietet zusätzlichen Wohnraum und die Möglichkeit, das schöne Wetter trotz unangenehmer Temperaturen in vollen Zügen zu genießen. Aber nicht jeder Wintergarten ist gleichermaßen geeignet. Es gibt verschiedene Konstruktionen und verwendete Materialien, die alle ihre Vor- und Nachteile bieten.