Der Schierling (Conium maculatum) ist eine in Europa heimische Pflanze aus der Familie der Doldenblütler, die durch ihr äußeres Erscheinungsbild und ihren giftigen Charakter fasziniert. Der schwer erkennbare Schierling ist bereits seit der Antike als tödliche Giftpflanze bekannt, die in verschiedenen mythologischen Zusammenhängen besondere Rollen einnimmt. Was kennzeichnet die Schierling Pflanze und wie lassen sich sichere Identifizierungsmerkmale benennen? Im folgenden Artikel werden die wesentlichen Aspekte zum Erscheinungsbild und den besonderen Eigenheiten der Schierling Pflanze betrachtet.
Die auffälligen Blätter und die beeindruckende Wuchshöhe
Der Schierling wächst als zweijährige Pflanze, wobei im ersten Jahr eine grundständige, farnartige Blattrosette entsteht und im darauffolgenden Jahr sich ein bis zu zwei Meter hoher Blütenstängel entwickelt. Die imposante Wuchshöhe des Schierlings macht ihn in der naturbelassenen Flora leicht zu einem Blickfang. Die großen, abgeschnittenen, doppelt gefiederten Blätter sind sehr weitläufig und präsentieren sich in einem satten Grün. Sie sind oftmals lang gestielt und an der Basis in einer V-Form angeordnet, wodurch sie leicht mit anderen doldenblütigen Pflanzen wie Petersilie oder Pastinake verwechselt werden können. Doch gerade hierin liegt auch die besondere Gefährdung, da der Verzehr von Teilen des Schierlings tödlich sein kann.
Die charakteristischen Blütendolden und die roten Flecken am Stängel
Die Blütezeit des Schierlings erstreckt sich von Mai bis August, wobei er zahlreiche kleine, weiße, Doldenblüten entwickelt, die sich in kugelförmige Trugdolden zusammenfassen. Diese Blütenstände sind ein typisches Merkmal von Doldenblütlern und präsentieren sich in der Form von parasolartigen Schirmen, die auf einer Ebene angeordnet sind. Hierbei nehmen die Blütendolden einen Durchmesser von sechs bis zehn Zentimetern an. Ein entscheidendes Erkennungsmerkmal des Schierlings sind die purpurroten Flecken am Stängel. Diese Farbgebungen sind in der unmittelbaren Nähe der Blattstiele zu finden und helfen dem geschulten Auge, die Schierling Pflanze von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden.
Ein tödliches Gift und seine Verwendung in der Antike
Die Schierling Pflanze enthält den tödlichen Wirkstoff Coniin, welcher in allen Teilen der Pflanze, vor allem jedoch in den Samen, vorzufinden ist. Das Gift wirkt auf das zentrale Nervensystem und führt zu Atemlähmung und Bewusstlosigkeit. Warum sollte man bei all dieser Gefahr sich dennoch mit dieser Pflanze vertraut machen? Der Mythos um den Schierling ist spannend und birgt viele interessante Geschichten aus der Antike. So wurde der Schierling zum Beispiel als Hinrichtungsinstrument verwendet und auch zur Heilung von Krankheiten. Allerdings überwiegen aufgrund der hohen Toxizität die Gefahren im Umgang mit ihr. Daher sollte man sich gut mit den Erkennungsmerkmalen vertraut machen, um Verwechslungen und Unfälle zu vermeiden.
Fazit
Der Schierling gehört zu den Giftpflanzen Europas, deren faszinierende Erscheinung und gefährliche toxische Substanzen neugierig machen. Eine eindeutige Identifikation der Pflanze anhand der Blattform, Blütenstand und Farbmerkmalen am Stängel ist unerlässlich, um Verwechslungen mit ungefährlichen Doldenblütlern zu vermeiden. Die mythologischen Geschichten, die sich um die Schierling Pflanze ranken, bereichern das Wissen um die Besonderheiten der europäischen Flora und regen dazu an, sich intensiv mit den verschiedenen Gattungen und Arten der Pflanzenwelt auseinanderzusetzen. Unten stehen fünf häufig gestellte Fragen zum Thema Schierling:
1. Ist die Schierling Pflanze in allen Teilen giftig?
Ja, die Schierling Pflanze ist in allen Teilen giftig, wobei die Samen besonders hohe Konzentrationen des tödlichen Gifts Coniin enthalten.
2. Wie erkenne ich die Schierling Pflanze sicher?
Die prägnanten Merkmale des Schierlings sind die auffälligen Blätter, die kugelförmigen weißen Blütendolden und die purpurroten Flecken am Stängel.
3. Wann blüht der Schierling?
Der Schierling blüht von Mai bis August und entwickelt in dieser Zeit zahlreiche kleine weiße Doldenblüten.
4. Können Tiere vom Schierling-Gift betroffen sein?
Ja, auch Tiere können vom Schierling-Gift betroffen sein, wobei die Empfindlichkeit der Tiere für das Gift je nach Art variiert.
5. Wie wurde der Schierling in der Antike verwendet?
In der Antike wurde der Schierling sowohl als Hinrichtungsinstrument als auch zur Heilung von Krankheiten eingesetzt – ein gefährlicher Umgang mit der tödlichen Pflanze.
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