Sie ist der Inbegriff skandinavischer Gemütlichkeit: die Grilkota. Entstanden aus den traditionellen Zelten der Samen, der Ureinwohner Lapplands, sind die behaglichen Grill-Pavillons heute geselliges Herzstück im Garten. Sie sind in mehreckiger Form erbaut, bestehen aus Holz und haben in der Mitte eine Feuerstelle mit Rauchabzug und Sitzbänken drumherum. Wer handwerklich versiert ist, kann sich seine individuelle Grillkota gestalten, sie ist aber auch bei speziellen Anbietern mit Aufbau zu bekommen.
Geschichte der Kota
Wie so viele Dinge, die das Leben angenehm und entspannt machen, hat die Grillkota ihren Ursprung in Skandinavien. Das Volk der Samen ist seit Jahrtausenden in den eisigen Regionen Nordeuropas zu Hause. Als Nomaden zogen sie einst mit ihren Rentieren zwischen Weidegebieten hin und her. Immer dabei: ihre traditionellen Zelte, die Kotas. Auch die stationären Behausungen der Samen, etwa aus Torf, Bogenstangen oder Holz, wurden als Kota bezeichnet.
Ihr typisches Kennzeichen war die in der Mitte aufgeschichtete Feuerstelle. Drumherum gruppierten sich nach festgelegtem Schema Lagerstätten, Küche oder Aufbewahrungsplatz für Jagdwaffen. Klare Regeln bestimmten das Miteinander der Großfamilien in den engen Zelten. So hatte jeder Gegenstand seinen festen Platz, und Besucher mussten im Eingangsbereich warten, bis sie hereingebeten wurden. Solche Gesetze der Ordnung und Höflichkeit gehören vielerorts bis heute zur Tradition der Kotas.
Grillen in der Kota: rustikal und behaglich
Eine Grillstelle im Garten zu haben ist gut, ein überdachter Grillplatz ist besser – aber eine komplette Grillhütte ist am besten. Wunderbar, da drinnen mit netten Menschen zusammen im sanften Feuerschein zu sitzen und die sich ausbreitende Wärme zwischen den Holzwänden zu spüren. Der Duft der brutzelnden Speisen steigt in der Nase, während von draußen Sturm, Regen oder Schnee an die Fenster schlägt – in der Kota wird Grillen bei jedem Wetter zum Vergnügen.
Das Zusammensein in der Feuerkota ist behaglich, rustikal und urtümlich. Jedem Gast muss bewusst sein, dass er nicht im feinsten Zwirn Platz nimmt, sondern in zweckmäßiger Alltagskleidung. Denn es können Funken oder Fettspritzer darauf landen, und trotz des Rauchabzugs werden die Klamotten den typischen Grillgeruch annehmen.
Grillkota selbst bauen oder kaufen?
Wer gerne plant, tüftelt und über handwerkliches Geschick verfügt, baut sich seine Grillkota natürlich selbst. Dem Gestaltungsspielraum sind keine Grenzen gesetzt. Wer nicht alles alleine entwerfen kann oder möchte, erwirbt einen Bausatz mit Bauanleitung. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, die komplette Hütte mit Aufbau bei einer Firma in Auftrag zu geben.
Vor der Fertigstellung muss erwogen werden, ob ein Strom- oder Wasseranschluss gelegt werden soll. Solche Arbeiten sollten Fachleuten anvertraut werden. Gleiches gilt für das Lüftungssystem, denn das Ableiten des Rauchs und die Zufuhr von Frischluft müssen einwandfrei funktionieren. Dieses kann durch das Anzünden einer Kerze getestet werden, deren Flamme sich bei geschlossenen Fenstern und Türen ausschließlich zum Abzug hinbewegen darf.
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Voraussetzungen für den Bau der Feuerhütte
Der erste Schritt, um sich den Traum von der Grillkota im Garten zu erfüllen, ist das Finden des richtigen Platzes. Sie ist ein optischer Hingucker und darf gerne augenfällig platziert sein. Zu bedenken ist auch, ob eine Außenanlage drumherum geplant ist.
Wichtiger Tipp: Vor dem Bau mit den Nachbarn sprechen. Das gilt auch dann, wenn der vorgegebene Mindestabstand von drei Metern zur Grundstücksgrenze eingehalten wird. Es ist ein Gebot nachbarschaftlicher Freundlichkeit, Bewohner von nebenan auf den „Neubau“ im Garten vorzubereiten.
Wer das Bauvorhaben zwingend abnicken muss, ist die zuständige Baubehörde. Sie gibt Auskunft darüber, welche Auflagen gelten und ab welcher Größe eine Baugenehmigung erforderlich ist. Ohne eine solche kann ein Bußgeld fällig werden, oder die Kota muss im schlimmsten Fall wieder entfernt werden.
Ehe es mit dem Aufbau losgehen kann, ist das Errichten eines Fundaments nötig. Es sollte einige Zentimeter größer sein als die Grundfläche der Hütte. Die unterste Fundamentschicht besteht für ideale Frostsicherheit aus Kies, darüber kommen Platten oder Beton.
Die Grillkota einladend einrichten
Mit ihren Massivholzwänden ist die Grillkota von warmer natürlicher Ausstrahlung. Diese wird noch unterstrichen durch die entsprechende Einrichtung. Urige Bänke mit Fellen, Kissen in Naturtönen, Decken mit Elch-Motiv, Bierkrüge aus Holz oder Lampions kreieren ein gemütliches skandinavisches Flair.
Neben einem guten Grill gehören zur Innenausstattung Bänke oder Hocker, die um die Feuerstelle drapiert sind. Je nach Größe der Hütte können an den Außenwänden rustikale Sitzbänke mit Tischen angebracht werden. Regale im nordischen Design und Geschirr im Landhausstil runden das Ambiente ab.
Unvergessliche Stunden in der Grillkota
Die zauberhafte Feuerkota aus dem hohen Norden ist die ideale Anschaffung für alle, die gerne ganzjährig grillen. Dank variantenreicher Formen und Größen findet die charmante Hütte mit den vielen Ecken in jedem Garten Platz. Sie ist eine optische Bereicherung für das Grundstück – und Schauplatz für Genuss, Geselligkeit und Lebensfreude.