Gartenliegen im Überblick

Gartenliegen

 

 

 

 

 

 

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Gartenliegen sind die idealen Relaxmöbel für die Erholung im Garten und bieten dank ihrem erstaunlichen Variantenreichtum eine große Auswahl. Doch welche Ausstattungsmöglichkeiten gibt es und was sollte man beim Kauf wirklich beachten?

Das Wichtigste zu Gartenliegen in Kürze:

  • Gartenliegen können über zahlreiche Extras von einer verstellbaren Lehne bis zu Rollen verfügen.
  • Es gibt sie in einer Vielzahl von Varianten von der Schaukel- bis zur Doppelliege.
  • Da man die meisten Modelle über den Winter in Innenräumen lagern muss, sollte man jedoch stets auch auf gute Verstaubarkeit achten.
  • Allzu viele Verstell- oder Klappmechanismen erhöhen allerdings die Unfallgefahr und Schadensanfälligkeit.

Was ist eine Gartenliege?

Als Gartenliege oder Sonnenliege bezeichnet man Gartenmöbel, die für eine liegende Position konstruiert sind. Das heißt sie sind so gebaut, dass auch die Beine auf dem Möbelstück aufliegen und man nicht mit den Füßen auf dem Boden steht.
Zumeist besteht die Liege aus einem Gestell und einer Liegefläche, wobei sie aus einem einheitlichen Material gefertigt oder auch aus einer Kombination von Materialien zusammengesetzt sein kann. Üblicherweise verfügt sie entweder über eine weichere Bespannung oder eine gepolsterte Auflage.

Wozu dienen Gartenliegen?

Gartenliegen dienen der Entspannung und Erholung. Auf ihnen kann man bequem im Freien liegen und sich nach einem harten Arbeitstag ausruhen, während man die frische Luft, die friedliche Atmosphäre und den Sonnenschein oder Schatten im Garten genießt. Man kann sich zurücklehnen, dem Vogelgesang lauschen und den Wolken beim Vorbeiziehen zusehen.
Für manche Nutzer ist die Gartenliege ein Ort zum Lesen, während andere darauf schlafen oder dösen. Auf Liegen mit hoher Rückenlehne und einem Beistelltischchen in der richtigen Höhe kann man gemütlich Getränke oder Snacks zu sich nehmen. Flache Liegen werden dagegen meist verwendet, um Sonnenbäder zu nehmen und sich rundum bräunen zu lassen.

Welches Zubehör gibt es zu Gartenliegen?

Textilauflagen

Das häufigste Zubehör für Sonnenliegen sind abnehmbare Textilauflagen. Sie sind bequem gepolstert und eignen sich besonders dafür, Liegeflächen aus hartem Material bequemer zu machen. Da sie abnehmbar sind, können sie meistens bequem gereinigt werden, was sie hygienischer als fest mit der Liege verbundene Polsterungen macht.
Sie verschmutzen allerdings auch schneller als das wasserabweisende Material der Liege und können üblicherweise nicht einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Bei schlechtem Wetter müssen sie abmontiert und ins Haus gebracht werden, damit sie nicht durchnässt werden.

Kissen

Kissen werden verwendet um den Kopf oder die Füße etwas erhöht und weicher platzieren zu können. Auch das macht die Liege bequemer. Da unterschiedliche Liegepositionen und Nutzergrößen auch unterschiedliche Platzierungen des Kissens erfordern, ist es von Vorteil, wenn es nicht fix an der Liege oder Auflage montiert ist.
Bei schräger Positionierung der Rückenlehne verrutscht ein loses Kissen allerdings sobald man den Kopf hebt oder aufsteht. Manche Kissen können daher mittels Klettband flexibel fixiert werden. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass zumindest die raue Seite des Klettmaterials kratzt.

Schirme

Nicht immer möchte man in der prallen Sonne liegen. Wer seine Liege nicht nur zum Sonnenbaden nutzen möchte und kein Modell mit Dach kauft, sollte daher auch einen Sonnenschirm haben, um wahlweise den ganzen Körper oder nur den Kopf beschatten zu können.
Hierfür können große Sonnenschirme genutzt werden, wie sie auch eingesetzt werden um eine Sitzgruppe auf der Terrasse vor der Sonne zu schützen. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie sehr schwer sind und daher nicht leicht an einen anderen Aufstellungsort gebracht werden können.
Wesentlich flexibler sind kleine Schirme, die manchmal sogar an der Liege selbst montiert werden können. Aufgrund ihrer geringeren Größe einen sie sich allerdings schlecht für die Beschattung des ganzen Körpers geeignet und werden meist nur für den Kopf genutzt.

Beistelltische

Ein kleiner Beistelltisch neben der Liege ist praktisch, um Lesematerial, Getränke, Speisen oder auch einen Aschenbecher darauf abzustellen. Er sollte leicht zu transportieren sein und wenig Platz wegnehmen, muss aber schwer genug sein, dass er nicht beim ersten stärkeren Windstoß oder unabsichtlichem Anstoßen umfällt.

Welche Ausstattungsvarianten gibt es?

Gartenliegen mit Schaukelfunktion

Schaukelnde Liegen sind sowohl bei älteren Menschen als auch bei Kindern besonders beliebt. Ihre sanfte Auf und Ab Bewegung fördert die Entspannung und hat auch eine tröstende Wirkung. Allerdings sind die Lehnen von Schaukelstuhl Liegen normalerweise nicht höhenverstellbar und machen eine auf dem Bauch liegende Nutzung unbequem.
Die Kufen dieser Modelle stellen zudem eine Verletzungsgefahr dar, da man mit dem Fuß oder im Fall von Haustieren der Pfote oder dem Schwanz darunter geraten und sich eine Quetschung zuziehen kann. Wer Kinder im Haushalt hat, sollte zudem darauf achten, dass sie nicht durch zu heftiges Schaukeln mit der Liege umfallen oder aus ihr herauskippen können.
Alternativen zur schaukelnden Gartenliege stellen Hollywoodschaukeln, die auch seitlich liegend genutzt werden können, und Hängematten dar. Letztere werden sogar von manchen Anbietern zu den Gartenliegen gezählt.

Sonnenliegen mit Klappfunktion

Liegen mit Klappfunktion sind besonders leicht zu verstauen, da sie platzsparend zusammengeklappt werden können. Meistens macht sie das auch leichter zu tragen, weshalb sie als besonders geeignet für häufige Standortwechsel gelten.
Klappliegen sind allerdings oft auch weniger stabil als feststehende Modelle. Rastet der Klappmechanismus nicht gut ein, besteht die Gefahr, dass die Liege unter dem Nutzer zusammenbricht. Hält er aber zu fest, ist die Klappfunktion zu schwergängig und es besteht erhöhte Verletzungsgefahr durch Einklemmen oder andere Unfälle beim Zusammenklappen.

Liegen mit verstellbaren Lehnen und Fußteilen

Eine verstellbare Rückenlehne ermöglicht die Anpassung an eine eher sitzende Position beim Trinken, leichtes Zurücklehnen beim Lesen und eine flach liegende Position beim Bräunen des Rückens. Sie ist daher besonders dann zu empfehlen, wenn die Liege für zahlreiche unterschiedliche Nutzungsformen eingesetzt werden soll.
Verstellbare Fußteile erlauben unterschiedlich hohe Lagerung der Füße, was vor allem für Personen nützlich ist, die beruflich viel stehen oder gehen müssen und in der Freizeit manchmal die Füße höher legen wollen.
Auch bei diesen Verstell-Mechanismen muss man jedoch die Gefahr des Einklemmens von Körperteilen berücksichtigen. Zudem machen sie die Gartenliege anfälliger für Schäden und verkürzen daher möglicherweise ihre Lebensdauer.

Liegen mit Rollen

Manche Gartenliegen verfügen über zwei Rollen am Kopfende. Dadurch können sie bei Positionsänderungen auf ebenem Untergrund einfach gekippt und verschoben werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass keine Stufen im Weg sind und genug Platz zum Manövrieren gegeben ist.
Wer einen eher kleinen Garten hat oder die Liege auf einer erhöhten Terrasse und der darunter liegenden Rasenfläche nutzen möchte, ist daher mit einem klappbaren Modell meist besser beraten. Zudem muss man bei den rollenden Liegen darauf achten, dass sie sich sicher fixieren lassen und nicht wegrollen können, wenn sich der Nutzer auf ihnen bewegt oder jemand an ihnen anstößt.

Gartenliegen mit Sonnendach

Einige Modelle sind mit einem fix montierten Sonnendach ausgestattet, das einem das Aufstellen eines separaten Schirms für den Kopf erspart. Lässt sich das Dach gar nicht entfernen sind diese Liegen allerdings für Sonnenbäder ungeeignet. Zudem ist bei ihnen der Ausblick nach oben beeinträchtigt. Für Nutzer, die vor allem Dösen oder Lesen wollen, sind sie jedoch durchaus praktisch.

Worauf sollte man bei der Auswahl einer Gartenliege achten?

Wie transportabel ist das Modell?

Meist werden Gartenliegen häufig an unterschiedlichen Stellen im Garten genutzt. Daher sollten sie sich bequem und einfach transportieren lassen. Klappbare Modelle und solche mit Rädern sind hier von Vorteil. Erstere sind zudem leicht zu verstauen, was bei geringem Raum ebenfalls ein wichtiges Kriterium ist.
Bei der Bewertung der Transportfähigkeit, sollte man auch das Gewicht der Liege berücksichtigen. Vor allem für die Nutzung durch Kinder, braucht man eine leichte Liege, damit sich die Kleinen nicht durch häufiges Tragen von zu hohen Gewichten schädigen. Andererseits erhöht ein höheres Gewicht die Standfestigkeit der Möbel, weshalb man vor allem in Regionen mit hohem Windaufkommen keine zu leichten Modelle wählen sollte.

Wie sind Material und Verarbeitung beschaffen?

Das Material muss wetterfest, UV-beständig und einfach zu reinigen sein, um den Belastungen der Nutzung im Außenbereich gewachsen zu sein. Zumeist bestehen Gartenliegen daher aus Metall, Holz oder robusten Kunststoffen. Bei textilbespannten Modellen ist genau darauf zu achten, ob sie auch bei Schlechtwetter im Garten verbleiben können und wie sie sich von Verschmutzungen befreien lassen.
Für eine lange Lebensdauer von Gartenmöbeln ist aber auch entsprechend gute Verarbeitung wichtig. Hierbei ist vor allem auf Verstell-Mechanismen und die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen zu achten. Sie müssen robust und sauber ausgeführt sein. Schweißstellen müssen durchgängig und glatt und Nähte nach Möglichkeit doppelt ausgeführt sein.

Ist die Gartenliege auch sicher?

Die Liege muss fest stehen und sollte auch ein höheres Gewicht als das des schwersten Familienmitgliedes aushalten. Schließlich kann es durchaus vorkommen, dass man sich einmal mit Schwung darauf fallen lässt oder sich eine zweite Person mit auf die Liege kuschelt. Wer letzteres besonders gerne tut und ausrechend Platz im Garten hat, ist freilich mit einer Doppelliege am besten beraten.
Klappmechanismen und Verstell-Mechanismen müssen sicher einrasten und dürfen sich nicht durch Bewegungen auf der Liege unbeabsichtigt lösen lassen. Gleichzeitig sollten sie so platziert sein, dass keine Gefahr besteht sich die Finger in ihnen einzuklemmen. Dabei sollte man auch bedenken, dass Kinder kleinere Finger haben als Erwachsene und oft aus Neugier in einen Mechanismus zu greifen versuchen, weil sie erspüren wollen, wie er sich bewegt.
Die Liege sollte auch keine scharfen Kanten, spitzen Ecken oder hervorstehenden Schrauben aufweisen, an denen man sich verletzen könnte. Holzteile müssen glatt lackiert oder abgeschliffen sein, damit man sich keine Splitter einziehen oder Kratzer zuziehen kann.

Fazit

Das Produktspektrum bei Gartenliegen ist breit und bietet für fast jede Situation eine passende Lösung. Das bedeutet allerdings auch, dass man einige Zeit und Überlegung aufwenden muss, um wirklich das passendste Modell zu finden. Je nach Material und Stil gibt es große Unterschiede.

Häufige Fragen zu Gartenliegen

Wie viel Gewicht sollte eine Sonnenliege aushalten?

Das hängt von der Höhe der Belastung ab, der sie ausgesetzt ist. Für den durchschnittlichen Bedarf ist die übliche Belastungsfähigkeit von etwa 100 bis 120 kg jedoch vollkommen ausreichend.

Kann man eine Liege für den Garten auch selbst bauen?

Simple Liegen aus Holz lassen sich mit entsprechender Erfahrung durchaus selbst basteln. Allerdings besteht bei ihnen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, da sie keinen professionellen Tests unterzogen wurden, und die Materialkosten sind oft höher als der Preis einer vergleichbaren industriell hergestellten Liege.